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Utopie ist machbar, Herr Nachbar ———— Utopie ist machbar, Herr Nachbar

Neuester Stand der Aktivitäten

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Neuester Stand der Aktivitäten

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Hallo Freunde,

langsam aber sicher wird es Frühling hier in den Bergen, der Holunder schlägt aus, im Wald sind Tausende blühender Buschwindröschen & Schlüsselblumen und die ersten Veilchen blühen auch schon. Die wilden Kirschbäume sind kurz vorm Aufblühen, in Kürze werden sie die Berghänge mit rosa Flecken übersäen. Ich kann endlich wieder genüsslich Wildsalate verspeisen, doch der Wald im allgemeinen ist noch kahl und die hohen Bergketten in der Ferne halten noch ihre dicke Winterschneedecke. Wie oft hier im März/April ist es knackeheiss tagsüber wenn die Sonne scheint; wenn sie abends hinter den Bergen verschwindet, wird’s schlagartig wieder kühl. Ich hatte sogar schon meinen ersten Sonnenbrand, keine Erinnerung mehr an die Schneemassen im Januar/Februar. Alle & alles schwelgt in Frühlingsgefühlen und mein Kater Tiger ist auf Frauenfang bereits tagelang unterwegs nachdem er hier Lizzy ausgiebigst geschwängert hat. Ich werd jetzt meine Hängematte wieder von drinnen nach draussen hängen und wieder unterm umwerfenden Sternenhimmel schlafen – ach, ist das herrlich!!! Wieder draussen überm Feuer kochen und abends gemütlich am Feuer den Eulen & Käuzen lauschen!

Im Gemüsegarten sind die ersten Terrassen eingesät, doch zu den Eisheiligen wirds sicher noch mal Frost geben. Vor 2 Jahren hatten wir da sogar noch mal fetten Schnee, so dass sogar riesige alte Bäume unter der Schneelast wie Streichhölzer zerbrachen, doch sie haben mich für die nächsten Winter mit Brennholz versorgt. Die Himbeeren müssen dringend ausgelichtet werden und die Samen fùr Kürbis, Zucchini & Gurken warten auf ihre Jungpflanzen-Anzucht - und dies Jahr will ich unbedingt auch Mais, Kartoffeln und Topinambur anbauen. Der Grossteil der Gemüseterrassen ist immer noch komplette, mit Brombeeren überwucherte Wildnis - im Mai/Juni kommt die Regenzeit, dann wird dort hoffentlich Gemüse wuchern.

Das alte Feldsteinhaus, das als Gemeinschaftsgebäude vorgesehen ist, hat mir als Winterquartier gedient und ist erst mal provisorisch einigermassen hergerichtet. Wegen Holzwurmbefalls musste ich im oberen Geschoss fast alles Holz raushauen, doch ich hab’s immerhin geschafft, die Steinmauern zum Berg hin endlich auszutrocken, so dass es im Innern des Hauses jetzt gemütlich trocken ist. Und es muss dringend ein neuer Küchenofen den Berg raufgeschleppt werden, denn der alte ist schlicht und ergreifend zu verrostet um noch repariert zu werden. Das Einheizen im Winter war immer lustig, denn die erste Stunde bis der ganze Ofen richtig heiss war, hat er aus allen Ritzen gequalmt wie eine Lokomotive, so dass Türen & Fenster für Durchzug geöffnet sein mussten.

Meine Nachbarkommune zieht mir diese Woche mit Ihrem Pferd die 65 Kilo schwere Solarbatterie rauf, danach schliess ich 3 Solarpaneele an und damit kann ich dann endlich eine Satellitenschüssel für Telefon & Internet bestellen & installieren. Das wird der Hit, ich freu mich schon total drauf, nicht mehr ins Tal zu müssen fürs Internet, sondern mich ganz gemütlich bei mir zuhause zum Schreiben hinsetzen zu können. Die wichtigsten anliegenden Arbeiten sind jetzt der Gemüsegarten, die Vorarbeiten fürs Kompostklo und die waagerechte Grundfläche für meine Hütte, sprich Buddeleien in der Lehmerde – und da mein Rücken nicht mehr so fit ist, kommen dafür Freunde zum Helfen. Ich habe mich für meine Hütte erstmal für die schnellste Lösung entschieden, ich werde einfach eine Doppelkonstuktion aus dünnen Stämmen in Form einer spitzen Pyramide bauen. Und wenn dann die wichtigsten Arbeiten getan sein werden und mehr Zeit & Ruhe eingekehrt ist, baue ich mir in aller Ruhe & Gemütlichkeit einen Rundkuppelbau aus Lehm mit runden Fenstern (im Geiste ist der schon durchgestylt).

Mein Seitental zweigt von einem Hochtal ab und liegt in der Ariège. Rund herum gibt’s nur Hochwald und Ziegenweiden – nachts sieht man nur die vereinzelten Lichter von Solarbirnen, die durch Fenster scheinen – man hört Eulen rufen, Hunde bellen oder Trommelklänge.  Gegenüber auf der anderen Hangseite meines kleinen Seitentals lebt eine kleine Kommune, die seit Jahrzehnten autark von ihrem Land lebt ohne Einsatz von Maschinen – dort sind fast das ganze Jahr für ein paar Wochen oder Monate Helfer aus aller Welt und einige von ihnen sind für immer in der Ariège geblieben – man verliebt sich eben leicht in diese urwüchsige Bergwelt und ihre Bewohner!!! Im Haupttal leben Alternative und ihre inzwischen erwachsenen Kinder; fast alle bauen ihr Gemüse selbst an, viele haben auch ihren eigenen Käse oder Honig. In der Nähe ist ein kleines Bergdörflein mit wenigen Läden, darunter eine Bio-Kooperative, wohin auch umliegende Biobauern ihre Erträge verkaufen. Und es gibt wundervolle Feste, ich habe nirgendwo auf meinen Reisen solch herrliches Gemeinschaftsgefühl auch unter völlig Fremden erlebt. Und etwa weiter entfernt gibt´s Kleinstädtchen mit wöchentlichen Märkten und Einkaufsmöglichkeiten.

Es kann also richtig los gehen: die Basisarbeiten sind getan, jetzt können langsam mehr Leute eintrudeln: ich setze jetzt in geeignete Internet-Foren einen Aufruf für die Gemeinschaftsbildung rein (siehe Texte weiter unten). Ich bin ja mal schwer gespannt auf die Reaktionen ♥♥♥♥♥ ! Das Gelände hier kann nach meinem Gefühl locker 5 Zuhause verkraften (also 5 Einzelpersonen, Paare oder Kleinfamilien), so dass alle noch genug Privatsphäre haben. Und rundherum wäre noch genug Gelände zum Dazukaufen. Auf meinen ersten Aufruf vor ein paar Jahren (damals hatte ich diesen Platz noch nicht gefunden) hatten sich hauptsächlich Leute gemeldet, die eine schon bestehende Gemeinschaft suchten - jetzt werden Pioniere zum Aufbau gesucht - hach ich freu mich so!!!!!!!!!!!

Einfach bei mir melden, es kann sofort losgehen:

1. Wer Lust hat, eine Weile mitzuhelfen

2. Wer ganz ins Projekt einsteigen will:  wenn wir uns sympathisch sind und in etwa dasselbe “spirituelle” Welt- und Gemeinschaftsbild haben

3. Wer auch immer Ideen hat, ich freu mich über alle Kommentare!

Auch das Programm für die neue Website ist über Winter fertig geworden, jetzt muss ich nur noch lernen damit umzugehen und das wird mit meinem technischen Verständnis ein paar Wochen dauern. Doch dann kann ich die Website selbst warten und problemlos jederzeit neue Beiträge, Fotos, Filmchen und alles Mögliche einstellen.

Das war’s erst mal für heute, ich freu mich auf Eure Reaktionen & Ideen! Und bitte nicht wundern, wenn nicht sofort eine Antwort von mir kommt: ich habe oben aufm Berg kein Internet, muss also dafür alle paar Tage runter in die Ziwilisation.

Tschüss tschüss und pleins de bisous aus den wilden Bergen von Lucca!

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